Die Entstehung und Entwicklung Hittbergens 

 

Hittbergen war früher eine Insel im Elburstromtal (Talsandinsel ). Auf dieser Insel lebten Menschen, die sich vom Fischfang ernährten. Man nimmt an, dass sie bereits 3000 vor Christi hier ansässig waren.

Im südlichen Teil von Hittbergen fand man einige alte Urnen und auch Steinwerkzeuge. Später trieben die Germanen Handel mit den Römern, denn man fand eine Römische Münze aus dem Jahr 67 nach Christi.

Im Jahre 1211 entstand der Name Hethberge, der vielleicht `heiße Berge ` bedeutet. Diese Bezeichnung entspricht durchaus der Bodenbeschaffenheit. Man vergleiche nur den hochgelegten Kirchplatz und die noch höheren Sandberge in der nähe des Ortes.

1330 heißt das Dorf Hidberghe, woraus im Laufe der Zeit der Name Hittbergen entstand.

Am 2. Pfingsttage 1627 brannten die Dänen Hittbergen nieder.

Im selben Jahr, am 30 Juli wurde Jochim Mack, ein Pferdedieb, zu Lauenburg gehängt. In der Kirche in Hittbergen wurde für ihn gebetet Das heilige Abendmahl wollte er zuerst nicht empfangen , er nahm es erst unter dem Galgen.

Am 3. August 1675 klagten die Wendewischer , Garlstorfer und Brackeder die Hittberger an, weil sie die Landwehr bei Wendewisch durchstochen hatten, um das Neetzewasser abfließen zu lassen. Die Lüneburger ließen das Loch wieder schließen, nachdem sie die Bewohner Hittbergens durch Anordnung von 5 Reichstalern Strafe dazu gezwungen hatten. Das Wasser floß nun auf das Hittberger Land wo es einen Schaden von 1000 Reichstalern anrichtete.

Im Jahre 1680, am 19 Juli, war in Hittbergen und Umgebung ein starkes Gewitter, das von 5 bis 10 Uhr dauerte, Es richtete an Gebäuden und Vieh Schaden an. Hühnerei- große Hagelkörner , die einen blauen Punkt in der Mitte hatten, fielen herab .

1689 wurde Sophie Kungers, eine Magdt von 17 Jahren , die vorher bei Heinrich Klingen in Hittbergen gedient hatte, in Lauenburg der Hexerei wegen enthauptet.

1690 starben in Hittbergen 19 Menschen an den Pocken. Im August 1713 brach die Seuche aus, und bis Oktober wurden 27 Menschen zu Grabe getragen.

Um Advent brach die Hornviehseuche aus; sie kam aus dem Lauenburgischen über Hohnstorf nach Hittbergen, wo nur 9 Kühe im Dorf am Leben blieben.

1726 wurde das Wahrzeichen Hittbergens, die Mühle, gebaut. Der Berg worauf sie errichtet wurde, hieß früher schon Mühlenberg. Vor hunderten von Jahren soll dort schon mal eine Mühle gestanden haben.

1763, kurz vor Ablauf des Jahres verbreitete sich in Hittbergen und benachbarten Orten wiederrum die Hornviehseuche.

Am 3 Juli 1803 lag ein französisches Bataillon in Hittbergen, die Kirche wurde als Wachhaus. Bei dieser Gelegenheit wurde der Klingelbeutel mit einer silbernen Schelle geraubt.

Als die Franzosen am 6.Juli Lauenburg besetzten , mussten Hittbergen und Barfärde die Hohnstorfer und Artlenburger unterstützen. Jeder Vollhof musste täglich 4 Schilling Zahlen.

1813 fielen in Russland 2 Personen aus Hittbergen.

Im Kriege 1870/71 wurden 2 Menschen verwundet.

1878 wurde eine Freiwillige Feuerwehr gegründet und die erste Handruckspritze wurde angeschafft. Mein Ururgroßvater war der erste Brandmeister in Hittbergen. Noch vorhandene Feuereimer und Feuerhaken deuten darauf hin, dass schon vorher ein Feuerschutz in Form einer Heimfeuerwehr vorhanden war.

1883 brannte die Mühle ab, sie wurde 1884 wieder aufgebaut.

1894 wurde durch ein Großfeuer vier Höfe vernichtet.

Im ersten Weltkrieg fielen aus Hittbergen 16 Personen.

Im zweiten Weltkrieg wurden im April 1945, 25 Menschen auf dem Soldaten Friedhof an der Kirche beerdigt.

Ebenfalls wurde in der Hittberger Feldmark (Buscherberg) 45 Häftlinge aus dem Konzentrationslager erschossen und verscharrt . Nach dem Krieg mussten Hittberger Bürger, unter Aufsicht der Besatzungstruppen, die Leichen wieder ausgraben und auf dem Hittberger Friedhof beerdigen. Mein Urgroßvater wurde von dieser Arbeit befreit, weil er im Krieg 14 Tage im KZ gewesen war. Es stellte sich in nachhinein heraus, das er von einen Hittberger Bürger, angeziegt worden war, weil er seine Meinung über den Führer geäußert hatte.

Ende des Krieges hatte Hittbergen mit den Flüchlingen über 1000 Einwohner, 1968 nur noch 500 Einwohner.

1974 bei der Gebiets -und Verwaltungsreform wurde Barförde in Hittbergen eingemeindet. Heute hat Hittbergen ca. 900 Einwohner.

 

 

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